Lebensmittel für Familien in der Corona-Zeit
„Foodhamper“ für unsere Partner in Shiyane
Zur Situation in unserem Partner-Kirchenkreis Shiyane schrieb Princess Tyler, Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsausschusses:
Im Kirchenkreis Shiyane hatten wir bisher nur einen Erkrankten, und der ist wieder gesund. Die Schulen sind immer noch geschlossen, und wir müssen sehr darauf achten, dass sich das Virus nicht verbreitet, keine Treffen, keine Gottesdienste. Besonders schlimm ist die Situation für Familien mit schulpflichtigen Kindern, denn für diese entfällt die Mahlzeit in der Schule. Auch unsere Pastoren sind betroffen: Weil keine Gottesdienste gefeiert werden, gibt es auch keine Kollekten, und unser Schatzmeister weiß nicht, woher er das Geld für die Gehälter nehmen soll. …
Das Altersheim Emseni erlaubt keine Besucher. Leider haben sie keine Masken und keine Desinfektionsmittel, sie können die Leute nicht untersuchen oder testen, auch nicht die Mitarbeiter, die von außerhalb kommen. Wir beten für einander und für die Experten, dass sie einen Impfstoff finden, und für die Ärzte und Krankenschwestern, die besonders gefordert sind, und auch für die Pastoren, für alle. Man kann das Virus nicht mit bloßem Auge erkennen, nur mit Geräten, und wir benötigen gut ausgebildete Menschen überall auf der Welt, damit das Virus festgenagelt werden kann.
Der Partnerschaftsausschuss des Kirchenkreises Verden hat daraufhin per Rundmail beschlossen, mit 7500 € besonders bedürftige Personen und auch das Altersheim zu unterstützen, und der Kirchenkreis-Vorstand hat weitere 2500 € bewilligt. Auf diese gute Nachricht kam sofort ein „Dankeschön!“ aus Shiyane:
Danke für eure Großzügigkeit! Danke für eure Gebete! Es bedeutet sehr viel für uns in dieser Situation, und wir werden einen gerechten Weg finden, die Bedürftigen zu unterstützen. Es ist zwar arbeitsaufwendig, aber es tut weh, die Bedürftigen leiden zu sehen, und es wird leichter, wenn wir ihnen helfen können.“ (Princess Tyler)
„Danke für dieses großartige Zeichen der Unterstützung! Das ist gelebte Partnerschaft.“ (Skhumbuzo Mntambo, Schatzmeister für Partnerschaft)
Das Geld hat sehr schnell Shiyane erreicht; Princess und Skhumbuzo reihten sich in die lange Schlange vor der Bank ein, konnten aber erst am zweiten Tag das Geld abheben!!!! Das Emseni-Altersheim bekam 10 000 Rand, 45 000 Rand wurden auf das Konto des Kirchenkreises als Rücklage, u. a. für Pastorengehälter, eingezahlt, und für jede Gemeinde wurde dann für 14 500 die gleiche Menge an Lebensmitteln eingekauft. Das war eine logistische Herausforderung! Mitglieder der Kirchenvorstände und weitere Ehrenamtliche trafen sich im Großmarkt in Greytown und verteilten etwa 14 Tonnen (!!!) auf die wenigen Vans, um sie dann in die Gemeinden zu bringen, die teilweise mehr als 200 Kilometer entfernt liegen. Zwei Tage dauerte es, bis alle neun Gemeinden versorgt und die Lebensmittel an die bedürftigen Familien verteilt waren. Die Mengen dürften für ein paar Wochen reichen: 10 kg Weizenmehl, 5 kg Trockenbohnen, 35 kg Maismehl, 3 kg Zwiebeln, 7 kg Kartoffeln, 10 kg Zucker, 10 kg Reis, 2 l Sonnenblumenöl, 500 g Seife, ein Glas Erdnussbutter und eine Packung Teebeutel. Wahrscheinlich werden die Beschenkten von ihren „Gütern“ ihren Nachbarn abgeben, das entspricht der Tradition.
„Danke, liebe Partner, für diese großzügige Geste! Sicherlich werden wir uns bis zum Jahresende mit dem Virus befassen müssen und Arbeitslosigkeit und Kürzungen werden zunehmen.“ (Skhumbuzo)
Foto: (Kirchenkreis Shiyane/Südafrika): Lebensmittel-Großeinkauf für die bedürftigen Familien im Kirchenkreis Shiyane