Gottesdienst zur Verabschiedung erst später
Nach elf Jahren im regionalen Jugenddienst in Verden geht Reinhild Lüder-Scholvin mit dem 1. November in den Ruhestand.
Während der vergangenen 40 Jahre in ihrem Beruf ist sie quer durch Deutschland im Einsatz gewesen. Start war ihre Ausbildung am Evangelischen Johannesstift in Berlin, wo sie von 1976-1980 zur Erzieherin und Diakonin ausgebildet wurde. Weitere berufliche Stationen waren in Königsfeld im Schwarzwald als Gemeindediakonin, in Neuwied am Rhein, und nach der Wende für acht Jahre in Fürstenwalde/Spree in einer diakonischen Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung.
Seit 1998 ist Reinhild Lüder-Scholvin im Landkreis Verden ansässig und arbeitete hier zunächst im Waldheim in der Helene-Grulke-Schule mit. Nach einigen Jahren als Religionslehrerin an der Haupt-und Realschule in Dörverden wechselte sie als Lehrerin für das Fach Religion an eine Grundschule in Rotenburg/Wümme. Als zweites Standbein kam dann ab September 2009 die Mitarbeit im Kreisjugenddienst Verden hinzu. Hier war sie neben ihrer Kollegin Diakonin Claudia Clasen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich der vier Kirchengemeinden in der Stadt Verden zuständig. Wiederkehrende Aktionen wie der jährliche Kinderkirchentag, Juleica-Schulungen und Ferienaktionen beim Ferienpass gehörten zum Programm. Für Konfirmanden gab es Partys im Stadtkirchenzentrum und Aktionen für „Brot für die Welt“ beim Verdener Weihnachtsmarkt. Ältere Jugendliche konnten an Pilgertagen teilnehmen und bei Andachten während der Friedensdekade mitwirken.
„Dass diese Andachten während der Friedensdekade weitergeführt werden, wäre mir ein großes Anliegen,“ sagt Reinhild Lüder-Scholvin mit Blick auf das, was sie nun abgibt. „Die Kinderkirchentage und die Mitarbeit bei Fair-Trade-Town wird Claudia Clasen übernehmen.“
„Rückblickend kann ich sagen, dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sich durch die Technisierung sehr verändert hat. Gegen das Smartphone anzukommen mit interessanten Angeboten, ist gar nicht so einfach. Persönliche Kontakte kommen oft zu kurz. Und heute müssen Kinder vielfach irgendwo hingefahren werden, während sie früher, besonders auf dem Dorf, einfach mal von selbst vorbeigekommen sind,“ erinnert sich die Diakonin.
Gefragt nach ihren Plänen, erzählt sie, dass es ja nur ein „Teil-Ruhestand“ ist, da die Arbeit als Religionslehrerin an der Grundschule in Rotenburg noch weiterlaufen wird. „Ansonsten bin ich in vielen Ehrenämtern unterwegs, da habe ich keine Sorge vor Langeweile,“ berichtet Reinhild Lüder-Scholvin. „Und mein Spinnrad steht lange schon in der Ecke. Ich würde gerne wieder mal ein bisschen spinnen….“.
Einen Gottesdienst zur Verabschiedung wird es auf Grund der momentanen Bedingungen erst zu einem späteren Zeitpunkt geben können.