„Food Hamper“ gleich Präsentkorb?
Wer in Deutschland ein gewisses Alter erreicht hat und einen „runden“ Geburtstag feiert, bekommt wahrscheinlich einen Präsentkorb geschenkt, gefüllt mit nicht alltäglichen Lebensmitteln, Süßigkeiten, gesunden Säften und vielleicht etwas Alkoholischem. Das Ganze wird besonders dekorativ gestaltet, mit Schleifen und auch Blumen verziert und ist für das Auge und später auch für den Magen ein besonderer Genuss. Der englische Ausdruck dafür ist „food hamper“; diesen Begriff kennen auch unsere Partner in Shiyane. Allerdings hat er für sie eine andere Bedeutung, gemeinsam ist nur: beide beinhalten Lebensmittel.
2001 überwiesen zum ersten Mal Gemeinden des Kirchenkreises Verden kurz vor Weihnachten Geld an ihre Partnergemeinden, damit die Ärmsten der Armen an den Feiertagen nicht hungern mussten. Die Kirchenvorstände der südafrikanischen Partnergemeinden suchten die bedürftigen Familien aus, besorgten die Lebensmittel und verteilten sie. Zurück kamen Schreiben voller Dankbarkeit für „food hamper“, und auf den Fotos war zu erkennen, dass diese sich schon äußerlich von Präsentkörben unterscheiden. In Kartons oder Plastikwannen lagen die Lebensmittel, nach dem Prinzip „Grundnahrungsmittel“ ausgesucht: in größeren Mengen Reis, Weizenmehl, Zucker, Bohnen, Maismehl, Hühnerfleisch, Dosenfrüchte und –gemüse, Waschpulver und kleinere Sachen wie Knorr-Suppen(!), Bratfett, Teebeutel, Puddingpulver, Milch, Fisch und Marmelade, aber auch Seife und Süßigkeiten. Mittlerweile unterstützen alle Gemeinden auf diese Art ihre Partner, aber die Verteilung ist nicht unbedingt gerecht: Kleinere Gemeinden erhalten oft viel höhere Summen als Gemeinden mit doppelter Mitgliederzahl, können also großzügiger einkaufen, während in den großen Gemeinden viele bedürftige Familien keine Unterstützung bekommen.
Aus diesem Grund wünscht sich der PSchAu, dass sich alle Gemeinden des KK Verden an dieser „Food Hamper-Aktion“ beteiligen; auch unsere Partner in Shiyane würden eine Gesamtsumme, die sie den Bedürfnissen entsprechen verteilen können, sehr begrüßen. Wie bisher würden die Kirchenvorstände bedürftige Familien bestimmen und ihre Anzahl dem Circuit Committee mitteilen, der dann über die Verteilung entscheidet.
Die Arbeitslosigkeit in unserem Partnerkirchenkreis ist nach wie vor sehr groß, und viele Familien müssen mit der Rente der Großmütter und evtl. Kindergeld auskommen – beide Beträge sind gering und reichen kaum für das Nötigste, denn auch in Südafrika sind die Lebensmittelkosten gestiegen.
Benötigt würde eine Gesamtsumme von etwa 8000 € pro Jahr.