Ich möcht´dass einer mit mir geht
Bereits zum 7. Mal feierten die Gemeinden des Kirchenkreises Verden gemeinsam Gottesdienst im Dom. Begleitet von einem großen Posaunenchor mit Bläser*innen aus allen Chören des Kirchenkreises stimmte sich bei hochsommerlicher Hitze im kühlen Dom eine große Gemeinde mit dem Lied "Ich möcht´dass einer mit mir geht" auf das Motto des Gottesdienstes ein.
Die Vorbereitungsgruppe präsentierte das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten als Rollenspiel und fand für jedes der Tiere eine Übertragung in Themen unserer Gesellschaft. Der Esel erzählte vom alt und ausgemustert sein in einer Umgebung, in der nur Leistung und Profit zählen. Die Katze entflieht dem sicheren Tod auf ihrem Bauernhof und flieht voller Hoffnung auf ein besseres Leben. Gemeinsam sind sie unterwegs getreu ihrem Motto: "Etwas Besseres als den Tod finden wir überall!" und so fordern sie den Hahn auf: "Wir brauchen einen Plan, Hahn!" Und so kommt die Idee, dass sie Stadtmusikanten werden, eine Art Renterband, die sich nicht unterkriegen lässt. "Gemeinsam sind wir stark!"
Und hier trifft sich das Märchen mit der Bibel: Auch hier erzählen viele Geschichten von Menschen, die gemeinsam auf dem Weg sind, die sich in Gemeinden zusammengefunden haben und füreinander einstehen. In seiner Predigt nahm Superintendent Steinhausen sich den Hahn, den er im Spiel gesprochen hatte, zum Vorbild. Angesichts von Prognosen für eine kleiner werdende Kirche solle das Handeln mutig bleiben.. "Eine Untergangsstimmung führt nur in die Sackgasse. Lasst und mit mutigen Schritten nach vorne gehen. Wir sollten das hinter uns lassen, was nicht mehr funktioniert und neue Wege suchen und ausprobieren. Wichtig ist dabei, dass wir zusammenhalten in den Regionen und im Kirchenkreis und uns von Gottes Geist führen lassen."
Nach der geistigen Nahrung gab es dann im Kreuzgang und im Innenhof Gelegenheit, sich zu stärken und das Gehörte untereinander zu diskutieren.
Foto (Dierolf): Posaunenchöre