Jugendfreizeit für 2024 schon in Planung
Viel Spaß, viel Bewegung und viel Gemeinschaft - so kann man das Programm der Evangelischen Jugend auf ihrer Freizeit in Blajoux (Frankreich) am besten zusammen fassen. Mit 30 Jugendlichen zogen Diakon Andreas Bergmann und sein vierköpfiges Team in das feststehende Camp in der Tarnschlucht für zwei Wochen ein. Keine 20 Meter vom Badestrand entfernt bot der Fluss - die Tarn - aber nicht nur die Möglichkeit in der Sonne Südfrankreichs zu chillen. Die abwechslungsreichen Stromschnellen sorgten außerdem für ein tolles Erlebnis beim Kanufahren. Und wer sich traute, konnte den Sprung von einem sieben Meter hohen Felsen in seine tiefe Seite wagen. Sich selbst einmal zu überwinden und etwas Neues auszuprobieren, dazu konnte auch die Schlucht einiges beitragen. Die Jugendlichen nahmen die Herausforderung an und seilten sich durch eine Höhle 40 Meter ab. Und die gänzlich ohne Platzängste zwängten sich gar durch den so genannten "Geburtskanal"- einer Kriechhöhle. Hier war der Name Programm und manche Enge konnte nur mit wehen-artigen Bewegungen überwunden werden. Danach fühlte man sich allerdings wie neu geboren. Zwei Klettersteige, die von den Jugendlichen gesichert erkundet wurden, hatten es in sich. Manchmal ging es vertikal am Felsen in die Höhe oder per Seilbahn über eine Schlucht. Manchmal hatten die Jugendlichen nur ein Drahtseil unter sich - und eines über sich, an dem sie hingen. Zu Schaden kam niemand, dank der sicheren Begleitung durch den ortskundigen Guide und der technischen Ausrüstung. Nur eine Kamera polterte 40 Meter eine Höhle hinab - und blieb zum Erstaunen aller weitestgehend heil.
Neben den sportlichen Angeboten hatten die Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren viel Spaß bei gemeinschaftlichen Aktionen, die das Freizeit- Team rund um Diakon Bergmann organisierten. Eine Frankreich-Rallye bot Einblicke in die französische Kultur. Bei Wasserspielen ging der Pokal - ein aufblasbarer Hai - an die Gruppe, die z.B. am geschicktesten den Gegner von der Kanu-Unterseite mittels einer über den Arm gezogenen Isomatte baden schickte. Bei der "Schlag-das-Team" Challenge dachten sich die Jugendlichen selbst Disziplinen aus, in denen das Team gegen sie antreten musste. Und am letzten Abend verlieh das Team an jeden Teilnehmer einen Oscar. So bekam eine Teilnehmerin beispielsweise den Oscar dafür, dass sie von ihren staunenden Zeltgenossinnen morgens öfters in Liegepositionen auf ihrem Feldbett vorgefunden wurde, die später als "irgendwie schwebend" beschrieben wurden. Zur Musik von "Akte X" würdigte das Team diese Besonderheit und stellte sie zum Spaß der Jugendlichen als Spielszene dar.
Aber auch intensive Momente hatte die Freizeit zu bieten. Beim Tagesschluss wurde es ruhig und besinnlich, wenn das Team und sogar eine Teilnehmerin von ihrem Glauben erzählte und gemeinsam gesungen und gebetet wurde. Ein Gottesdienst zum Thema "Gott sieht dich!" wurde gefeiert und der Altar dazu von den Teilnehmenden aufwändig gestaltet.
Diakon Bergmann ist zufrieden: "Es war eine gute Mischung aus Action, Gemeinschaft, Landschaft und Besinnlichkeit. Die Jugendlichen hatten großes Interesse aneinander und sind offen aufeinander zugegangen." Und so ist es nur logisch, dass es nächstes Jahr wieder eine Fahrt nach Blajoux geben wird, vom 29. Juni bis 13. Juli 2024. Anmelden kann man sich dazu ab November unter www.kreisjugenddienst.de .
Text und Foto: Andreas Bergmann, Diakon in der Region "Rechts der Weser"